Kurzzeitig auftretende Ohrgeräusche ohne weitere Folgen nimmt jeder Mensch irgendwann einmal wahr.
Für viele wird der Tinnitus jedoch zu einem ständigen Begleiter. Handelt es sich dabei um einen sogenannten „kompensierten“ Tinnitus, fühlt sich der Betroffene nicht nennenswert beeinträchtigt und verspürt keine weiteren Auswirkungen auf seine Gesundheit.
Im Gegensatz dazu bedeutet der „unkompensierte“ Tinnitus eine andauernde, negative und individuell mehr oder weniger stark empfundene Beeinflussung der Lebensqualität.
Dabei handelt es sich bei Ohrgeräuschen fast nie um Symptome irgendeiner Erkrankung, was der HNO-Arzt im Zuge seiner Diagnose abklärt. Vielmehr kann der chronische Tinnitus als Überbleibsel einer oftmals nicht mehr erkennbaren Störung angesehen werden, die sich verselbstständigt hat.
Häufig liegt dabei auch eine Hörminderung vor. In diesen Fällen verschafft meist eine fachmännische Hörsystem-Versorgung die gewünschte Linderung.
Es gibt eine Vielzahl von Ansätzen, die stark betroffenen Menschen einen guten Umgang mit ihrem Ohrgeräusch ermöglichen kann. Im Einzelfall entscheidet der Facharzt, welche Maßnahme anzuwenden ist.
Bei der Tinnitus-Retraining-Therapie („TRT“) nach Prof. Jastreboff wird dem Verarbeitungsprozess im Gehirn mittels eines sogenannten „Tinnitus-Noiser“ (ein kleiner Hörgeräte-ähnlicher Apparat) ein spezielles, relativ leises Rauschen angeboten. Studien belegen, dass es dadurch möglich ist, dem Gehirn wieder die Fähigkeit „anzutrainieren“, Dauergeräusche wie den eigenen Tinnitus zu überhören.
Unsere Fachleute beraten Sie umfassend zu diesen technisch unterstützten Maßnahmen.