„Nicht sehen trennt von den Dingen, nicht hören trennt von den Menschen.“
Dieser Ausspruch von Immanuel Kant verdeutlicht sehr bildhaft die Bedeutung des Hörens als unseren wichtigsten Zugang zu unserer sozialen Umgebung.
Aber auch die räumliche Orientierung, das rechtzeitige Erkennen vor Gefahren oder der Genuss schöner Musik leiden äußerst stark, wenn das Hörvermögen nachlässt.
Unser Gehör besteht im Wesentlichen aus fünf Bereichen:
Am Beginn stehen das äußere Ohr und das Mittelohr, die den Schall aufnehmen und an die Sinneszellen im Innenohr transportieren. Dort entsteht in der sogenannten „Hörschnecke“ aus dem mechanischen Schallreiz ein elektrisches Signal, das der Hörnerv an das Gehirn weiterleitet. In den verschiedenen zuständigen Hirnarealen geschieht eine komplexe Verarbeitung der Reize, was letztlich in unserem bewussten Hören endet.
Bei einer Hörminderung finden sich die unterschiedlichen Ursachen fast immer in den ersten Teilen dieser Kette, also vom Gehörgang bis zum Innenohr. Dies kann durch einen einfachen Hörtest frühzeitig erkannt werden.
Viele dieser Ursachen sind medizinisch behandelbar, so dass beim Verdacht einer Hörstörung in jedem Fall der Hals-Nasen-Ohren-Arzt aufgesucht werden sollte.